Beyerdynamic MMX 150 im Test: Der Gaming-Headset-Geheimtipp?

2022-10-22 18:44:40 By : Ms. Louise Liu

Beyerdynamic ist zwar für hochwertige HiFi-Kopfhörer bekannt, aber nicht unbedingt für Gaming-Headsets. Das möchte der deutsche Audio-Spezialist nun ändern und bringt mit dem Beyerdynamic MMX 150 ein vielversprechendes Modell für 129 Euro auf den Markt. Es soll so gut wie alle wichtigen Headset-Kriterien erfüllen, doch kann es auch in der Praxis überzeugen? Wir haben den Test gemacht.

Die Produkte des in Heilbronn ansässigen Unternehmens Beyerdynamic dürften vielen Musiker*innen ein Begriff sein, vor allem die Studiokopfhörer und Mikrofone. Bei Gaming-Headsets, etwa dem älteren Custom Game (Test) sowie dem MMX 300, sieht das jedoch etwas anders aus. Im November 2021 erweiterte Beyerdynamic das Portfolio daher um zwei weitere Gaming-Modelle: das MMX 100 und MMX 150.

Sie siedeln sich unter dem inzwischen 220 Euro teuren MMX 300 an und unterscheiden sich nur minimal. Das MMX 100 kostet 99 Euro und setzt auf eine analoge Verbindung per 3,5-Millimeter-Klinkenkabel, während das MMX 150 ein USB-Headset für 129 Euro ist. Als Besonderheit bietet das USB-Modell einen Augmented Mode, um eine offene Bauweise zu simulieren – grundsätzlich weisen die MMX-Headsets alle eine geschlossene Bauweise auf. Die beiden Neuzugänge sind jeweils in Schwarz oder Grau erhältlich.

Das von uns getestete MMX 150 ordnet sich preislich in der Headset-Mittelklasse ein, wo sich ebenfalls zahlreiche Wireless-Alternativen tummeln. Zur Konkurrenz zählen beispielsweise das JBL Quantum One (Test), Logitech G935, HyperX Cloud II Wireless (Test) und Razer Nari Ultimate (Test).

Beim MMX 150 handelt es sich unverkennbar um einen Beyerdynamic-Kopfhörer. Die kreisrunden Ohrhörer, der markante Aluminiumbügel und die allgemein schlichte Ästhetik sind typische Merkmale des Unternehmens. Das 2018 eingeführte Firmenlogo, ein schmales Ypsilon, und die aktuellen Beyerdynamic-Farben Schwarz und Orange verdeutlichen die Herkunft des Headsets. Der graue Ton unseres Modells erinnerte uns an die Farbe der Spielekonsole SNES von Nintendo.

Die Verarbeitung liegt auf einem guten und der Preisklasse angemessenen Niveau. Sowohl das Kopfband als auch die Ohrpolster sind mit Memory-Schaum ausgestattet und mit Kunstleder überzogen. Dank eines Bajonett-Verschlusses lassen sich die Ohrpolster leicht wechseln. Alternative Polster, etwa aus Velours, bietet das Unternehmen für die MMX-Modelle aber bislang nicht an. Hier verschenkt Beyerdynamic aus unserer Sicht Potenzial, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Drehbar oder klappbar ist das Headset leider nicht. Flexibilität gibt es wiederum beim Mikrofon, auf dem sich übrigens ein Popschutz befindet.

Obwohl auf der Produktseite von einem stundenlangen Tragekomfort die Rede ist, drückte das MMX 150 im Test schon nach ein bis zwei Stunden unangenehm auf die Ohren. Dies liegt an den verhältnismäßig kleinen sowie flachen Ohrpolstern. Der Anpressdruck gehört zur stärkeren Sorte und trägt demnach negativ dazu bei.

Für Menschen mit kleineren Ohren dürfte dies kein Problem darstellen, anderenfalls ist ein „stundenlanger Tragekomfort“ auszuschließen. Das kann Beyerdynamic eigentlich besser, denn in der Redaktion wird seit Jahren auch ein DT 990 Pro (preislich gleichauf) verwendet, dessen Velours-Ohrpolster nur etwas größer ausfallen; deren Tragekomfort liegt jedoch weit über dem Niveau des MMX 150. Je nach Größe und Form eures Kopfes kann der Tragekomfort variieren.

Das Gaming-Headset ist zwar kabelgebunden, doch glücklicherweise lassen sich das USB-Kabel und Mikrofon bei Bedarf abnehmen. Im Lieferumfang befinden sich ein 2,4 Meter langes USB-C-zu-USB-A-Kabel sowie ein USB-C-zu-3,5-Millimeter-Klinkenkabel mit halber Länge. Beide Kabel sind geflochten und wertig, allerdings leidet das MMX 150 unter stark hörbaren Kabelgeräuschen. Jede noch so geringe Berührung des Kabels, etwa am Stuhl oder Arm, macht sich deutlich im linken Ohrhörer bemerkbar. So stark ausgeprägt haben wir dies selten bei einem Kopfhörer erlebt.

Apropos linker Ohrhörer: Dort sitz das einzige Bedienelement. Es ist ein beleuchtetes Lautstärkerad, das gleichzeitig als Taste dient. Die Lautstärke lässt sich dank klickenden Abstufungen präzise regeln. Ein kurzes Drücken der Taste schaltet das Mikrofon stumm oder ein – bei Stummschaltung leuchtet vorne am Mikrofon eine kleine LED rot auf. Längeres Drücken aktiviert oder deaktiviert den sogenannten Augmented Mode.

Dabei handelt es sich um einen Transparenzmodus: Umgebungsgeräusche werden über zusätzlich verbaute Mikrofone erfasst und zum Wiedergabesignal in Stereo gemischt. In der Praxis gelingt es dem Beyerdynamic-Neuling tatsächlich verblüffend gut, eine offene Bauweise zu simulieren. Die eigene Stimme und Tonlage kommt natürlich rüber, Hintergrundrauschen ist kaum vorhanden und die isolierende Wirkung der Ohrpolster schwindet.

Bei hitzigen Spielgefechten schreit man die Squad-Mitglieder im Voicechat dadurch nicht mehr versehentlich an und ein klingelndes Telefon im Nebenzimmer bekommt man gegebenenfalls ebenso mit. Wer lieber die Vorteile der geschlossenen Bauweise bevorzugt, kann den Augmented Mode natürlich links liegen lassen. Ohnehin funktioniert dieser nur im USB-Betrieb, Xbox-Gamer*innen müssen darauf also verzichten – die günstigeren MMX 100 wären in dem Fall wohl die bessere Wahl.

Beyerdynamic hat langjährige Erfahrung im Audiobereich und das hört man ebenfalls bei den MMX 150 klar heraus. Es kommen zwei 40-Millimeter-Treiber mit einem Frequenzbereich von 5 Hertz bis 30 Kilohertz zum Einsatz. Die Impedanz von 32 Ohm eignet sich für den Einsatz an allen möglichen Geräten, sei es eine Konsole oder ein Computer. Das Unternehmen wählte bei der Abstimmung einen guten Mittelweg zwischen neutralem Studioklang und dem für gewöhnlich basslastigen Gaming-Sound.

In Spielen und bei der Musikwiedergabe überzeugte das Headset mit präzisen Tiefen und klaren, nicht überspitzten Höhen. Der Sound ist ausgewogen, Tiefen sowie Höhen jedoch merklich verstärkt. Besonders bei Shootern und Rennspielen wie Forza Horizon 5 beeindruckte die Klangcharakteristik. Im Analog-Betrieb arbeitet die integrierte Soundkarte nicht, daher wirkt hauptsächlich der Bass dann weniger verstärkt – der Klangunterschied ist insgesamt aber geringfügig.

Eine Software mit Equalizer-Anpassung, Mikrofon-Extras oder einer Surround-Sound-Funktion gibt es nicht. Spielgegner lassen sich aber auch in Stereo einwandfrei ausmachen und die Stereowiedergabe glänzte in unserem Fall ebenfalls bei Hellblade: Senua’s Sacrifice. Wer nicht auf eine Drittanbieter-Software setzt, kann zumindest am Windows-PC unter den erweiterten Geräteeinstellungen einen simplen Bass-Boost und virtuellen Raumklang aktivieren.

Am Headset hängt ein „Meta Voice“ genanntes Nierenkondensator-Mikrofon mit 9,9 Millimeter großer Kapsel. Laut Datenblatt deckt es einen Frequenzbereich von 5 Hertz bis 18 Kilohertz ab. Es soll das Stimmbild „lebensecht und natürlich“ wiedergeben und das tut dies auch! Im USB-Betrieb fällt der Eingangspegel etwas niedrig aus, doch bei Discord, TeamSpeak und Co. lässt sich dies mit Leichtigkeit korrigieren.

Beyerdynamic liefert in dieser Preisklasse eine hervorragende Mikrofonqualität. Um euch einen eigenen Eindruck zu verschaffen, findet ihr nachfolgend kurze Beispielaufnahmen vom MMX 150, einem HyperX Cloud Flight Wireless (Test) und dem USB-Tischmikrofon Elgato Wave:1.

Normale Umgebungsgeräusche wie PC-Lüfter oder das leise Klicken einer Logitech MX Keys (Kurztest) werden gut herausgefiltert, lautstarkes Tippen auf einer mechanischen Tastatur können Gesprächspartner noch dezent im Hintergrund hören. Wer vorwiegend am PC spielt und eine Nvidia-RTX-Grafikkarte besitzt, kann für eine noch stärkere Geräuschunterdrückung auf RTX Voice zurückgreifen, aber das dürfte wohl kaum notwendig sein.

Das MMX 150 von Beyerdynamic bietet für 129 Euro eine wirklich gute Klang- und Mikrofonqualität. Eine Besonderheit stellt zudem der gelungene Augmented Mode dar, welcher bei Gesprächen sehr praktisch sein kann und eine offene Bauweise imitiert. Zusätzlich ist die Verarbeitung wertig und Mikrofon, Kabel sowie Ohrpolster lassen sich austauschen.

Kritik gibt es für die ausgeprägten Kabelgeräusche und die in unserem Fall unangenehm drückenden Ohrpolster. Der Tragekomfort kann jedoch abhängig von der Kopf- und Ohrengröße variieren, also sollten Interessenten das Headset vor dem Kauf probehalber aufsetzen.

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